Olympiapark macht sich für Olympiahalle stark - Stadionwelt

2022-09-17 11:14:27 By : Mr. Tungpok Chan

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Große Shows und Konzerte sollen weiterhin im Olympiapark stattfinden: Aus Anlass der bevorstehenden Entscheidung bezüglich des Baus einer neuen Multifunktionshalle am Flughafen, gibt die Olympiapark München GmbH (OMG) ein Statement ab.

Grundsätzlich müsse die Landeshauptstadt München und der Olympiapark der Standort für das Live-Entertainment im Süden Deutschlands bleiben, so die OMG. Dabei sollen die großen Shows und Konzerte weiterhin im Olympiapark stattfinden – indoor wie outdoor. Wenn eine neue Multifunktionshalle für bis zu 20.000 Besucher gebaut werde, so dürfe diese nicht außerhalb der Stadt München entstehen, sondern müsse Teil der Metropole sein. Der Olympiapark sei dafür der bevorzugte Standort, da dort die Infrastruktur vorhanden und das Verkehrsaufkommen beherrschbar seien sowie der Standortvorteil nachhaltig gelebt werde. Die OMG erklärt: „Die Pläne, eine Halle außerhalb Münchens zu bauen, schaden der Landeshauptstadt nicht nur als Wirtschaftsstandort, sondern auch deren Renommee.“

Der Olympiapark München beinhaltet neben der Olympiahalle noch weitere Venues. Bild: Olympiapark München GmbH

Die Studie „Neue Konzerthalle am Flughafen“ beschreibt, dass München bzw. die Olympiahalle, unter anderem aufgrund der zu geringen Kapazität, zunehmend als Spielort großer Produktionen ausgelassen würden.

Die Olympiahalle ist mit den vorhandenen Kapazitäten (bis zu 15.500 Plätze) geringfügig kleiner als Hallen in Berlin, Hamburg und Köln. Die OMG erklärt, Tatsache sei aber, dass Veranstaltungen nicht aus Gründen geringerer Kapazität verloren gingen. Bei ausverkauften Shows werden gegebenenfalls Doppel- oder Mehrfachshows angesetzt. „Die Olympiahalle München ist nach wie vor für internationale Topstars eine gesetzte Location“, so die OMG. Dies werde auch in der täglichen Kommunikation mit den Konzertveranstaltern deutlich. Die Olympiahalle München spielt nachweislich in der Abfrage für Freitermine auf Augenhöhe mit Hallen in Berlin, Hamburg und Köln. Sollte eine Show tatsächlich einmal nicht in München gespielt werden, so habe dies vor allem mit der jeweiligen Tour-Logistik und Verfügbarbarkeit zu tun.

Die Studie führt weiterhin aus, dass das Angebot der Olympiahalle trotz der Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen der letzten Jahre in zunehmendem Maße nicht mehr in allen Belangen den marktüblichen Anforderungen großer Produktionen, Shows und Veranstaltungen entspräche.

Die technischen Voraussetzungen zur Umsetzung von internationalen Top-Events im Bereich Entertainment-Shows, Konzerte, Spitzen- und Breitensport sowie Corporate Events seien, laut der OMG, jedoch allumfassend gegeben. Im Zuge der Modernisierungs- und Sanierungsarbeiten wurden zuletzt mit rund 100 Mio. Euro städtischen Mitteln eine Reihe entsprechender Maßnahmen umgesetzt, wie zum Beispiel die Steigerung der Deckenlast und Punktbelastungen, eine neue LED- und Anzeigentechnik, großzügige Backstagebereiche, eine neue Betriebstechnik, fahrbare/mobile Tribünen, erweiterte VIP-Räumlichkeiten und vieles mehr.

Die Olympiahalle München fasst derzeit bis zu 15.500 Zuschauer. Bild: Olympiapark München GmbH

Auf das Ergebnis der Studie, eine neue Multifunktionshalle würde keine Konkurrenz zur Olympiahalle darstellen, reagiert die OMG wie folgt:

„Tatsächlich entsteht eine Wettbewerbssituation zur Olympiahalle, vor allem auch im Hinblick auf die Dimensionierung. Die neue Multifunktionshalle am Flughafen soll nicht nur für Kapazitäten von 20.000 Zuschauern geplant werden, vielmehr soll die Halle in Kapazitäten von 7.000 und 14.000 Besuchern teilbar sein. Somit stünde die neue Halle im direkten Wettbewerb zur Olympiahalle, die vor allem auf das Marktsegment 7.000 bis 14.000 Besucherinnen ausgerichtet ist.“ Die Menge an internationalen Topstars pro Jahr ist begrenzt. Jede Veranstaltungsanfrage, die heute noch an die Olympiahalle gestellt wird, wäre damit auch als potenzielles Geschäft für die neue Halle anzusehen. Im Ergebnis entstünde also ein direkter Preiskampf.

Die Studie erklärt darüber hinaus, der Bau einer neuen Arena würde der Olympiahalle die Chance für neue Nutzungsformen wie Breitensport oder Familienshows bieten.

Veranstaltungsformate wie Cirque Du Soleil, Holiday on Ice, Apassionata oder Cavalluna, uvm. sind seit Jahren fester Bestandteil des Veranstaltungsportfolios der Olympiahalle. Sie ergänzen den Veranstaltungskalender, denn die Zahl der internationalen Topstars ist begrenzt. Neben den genannten Familienformaten/Entertainmentshows gehören Großveranstaltungen im Corporate Segment wie die alljährlichen Hauptversammlungen in der Olympiahalle zum regulären Geschäft. Letztere laufen jedoch Gefahr, aufgrund gesetzlicher Änderungen künftig nur noch digital stattzufinden.

Im Olympiapark gibt es neben den Veranstaltungen in der Olympiahalle etliche weitere Attraktionen. Bild: Olympiapark München GmbH

Um den Veranstaltungsbetrieb sowie den Unterhalt der Olympiahalle München wirtschaftlich erfolgreich gestalten zu können, sei die Olympiapark München GmbH auf die Konzerte internationaler Topstars angewiesen. Mit einer Breitensportnutzung als künftige Nutzungsform würden in der Olympiahalle München geringere Umsätze erzielt. Die Olympiahalle trage mit ihrer Belegung vor allem durch Konzerte, ergänzt um weitere Veranstaltungsformate und gelegentliche, vor allem Image-trächtige, Spitzensport-Events entscheidend zum wirtschaftlichen Gesamterfolg der Olympiapark München GmbH bei. „Eine Reduzierung auf Familienshows und Breitensport wäre weder wirtschaftlich sinnvoll, noch würden die technischen Möglichkeiten und die Kapazitäten der Olympiahalle ausgenutzt“, so die OMG.

Tatsächlich könne man den Mehrwert, der durch den Bau einer neuen Halle für die Stadt München entstehen soll, nicht sehen. Vor allem der innerstädtische Einzelhandel, die Gastronomie und Hotels würden Umsätze verlieren. Es sei kaum vorstellbar, dass Veranstalter und deren Crews oder Event-Besucher vor einem Konzert nach München kommen, um später eine Veranstaltung in der Halle am Flughafen zu besuchen. Die Umwegrentabilität, die die Olympiahalle mit ihren Veranstaltungen generiert, bräche für München selbst deutlich ein, erklärt die OMG abschließend. (Stadionwelt, 24.11.2021)

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