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Die aktuelle Energiekrise macht auch vor der Sport- und Venuebranche nicht halt. Die ersten Clubs und Veranstaltungsstätten reagieren bereits mit Vorkehrungen, um Energie einzusparen. Stadionwelt stellt die entsprechenden Maßnahmen vor.

Der Klimawandel, der Wunsch nach vermehrt nachhaltigem Handeln und auch die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs beeinflussen weiterhin die Gesellschaft und auch die Sport- und Venuebranche. Die ersten Fußballclubs haben bereits Energiesparmaßnahmen ihrerseits angekündigt. Stadionwelt blickt auf die beabsichtigten Einschränkungen.

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13.08.2022 – Pilotprojekt Flutlicht beim Zweitligaspiel in Karlsruhe

Einer der Bereiche mit dem größten Einsparpotenzial bei nahezu allen Fußball-Proficlubs bietet das Flutlicht. Aufgrund von DFL-Vorgaben zur Gewährleistung hochauflösender Bilder der TV-Produktion, muss das Flutlicht eigentlich bei jedem Spiel von mindestens einer Stunde vor Anpfiff bis 25 Minuten nach Abpfiff brennen. Das gilt selbst bei Nachmittags-Spielen im Sommer und sorgte daher kürzlich für Kritik mehrerer Clubs. Für die Partie zwischen dem Karlsruher SC und dem SV Sandhausen (13.08.2022, 13 Uhr) gab es nun in Absprache mit der DFL ein Pilotprojekt: Vor dem Spiel und während der ersten Halbzeit durfte das Flutlicht ausnahmsweise aus bleiben, erst in der zweiten Hälfte wurden die Lampen eingeschaltet. Die DFL will nun untersuchen, wie stark die Beeinträchtigungen für die TV-Übertragung waren und was für Konsequenzen sich daraus ergeben könnten.

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12.08.2022 – Red Bull Arena Leipzig: Kaltes Wasser und Einsparungen bei der Beleuchtung

Auch im Leipziger Stadion gibt es hauptsächlich kein warmes Wasser mehr. Abgesehen von einigen Ausnahmen müssen die Besucher künftig mit kaltem Wasser auf den WC-Anlagen auskommen. Außerdem wurde auf LED-Beleuchtung umgerüstet und dauerhafte Helligkeitssensoren aufgestellt, die die Beleuchtungsstärke messen und anpassen können.

10.08.2022 – Mönchengladbachs BORUSSIA-PARK leuchtet nur noch an Spieltagen

Auch Borussia Mönchengladbach hat einen umfangreichen Maßnahmenkatalog zum Einsparen von Energie bekanntgegeben. So soll die Beleuchtung des Stadions von außen nur noch an Spieltagen brennen und auch in den Logen und Bürofluren des BORUSSIA-PARK wird tagsüber das Licht ausgeknipst. Zusätzlich gibt es in allen WC-Anlagen nur noch kaltes Wasser, Profi- und U23-Mannschaft teilen sich fortan ein Entmüdungsbecken und zur Einsparung von Papier und Tinte wird das Newsmagazin „Fohlenecho“ nur noch digital produziert. In allen Innenräumen wird außerdem die Temperatur um zwei Grad gesenkt.

Ob von außen oder von innen: Grün beleuchtet wird der Borussia-Park künftig nur noch an Spieltagen. Bild: Borussia Mönchengladbach

Für die Zukunft gibt es Pläne, Energie nicht nur einzusparen, sondern selbst zu produzieren. So könnten die Parkplätze am Borussia-Park eine Solaranlage erhalten, das Dach des Stadions selbst ist aufgrund seiner Konstruktion nicht dafür geeignet.

09.08.2022 – Eintracht Frankfurt ist bei Sparmaßnahmen auf die Stadt angewiesen

Mit entsprechenden Maßnahmen für einen nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen beschäftigt sich auch die Frankfurter Eintracht. Da im Deutsche Bank Park allerdings die städtische Sportpark Frankfurt GmbH für den technischen Betrieb des Stadions zuständig ist, befindet man sich derzeit noch im Austausch, wie Einsparungen im Hinblick auf den Wasser-, Strom- und Gasverbrauch umzusetzen sein könnten. Was der amtierende Europa League-Sieger derweil schon eingeführt hast, ist eine optimierte Bewässerung des Rasens „mittels künstlicher Intelligenz“.

08.08.2022 – Pylone am RheinEnergieStadion werden ausgeschaltet

In Köln hat die Stadt ein erstes Paket mit Energiesparmaßnahmen verabschiedet. Zusätzlich zu Anpassungen an der Raumtemperatur und Beleuchtung der behördlichen Büros, betrifft dies auch das Stadion des FC Köln: Am RheinEnergieStadion bleibt die Beleuchtung der Pylonen vorerst aus.

05.08.2022 – Die Allianz Arena will die Rasenheizung umrüsten

Der FC Bayern hat bereits erste Vorkehrungen in Hinblick auf eine drohende Energiekrise getroffen. Dies betrifft Einsparungen bei der Beleuchtung der Außenfassade (nur noch drei statt sechs Stunden), eine Reduzierung der Lüftung und Klimatisierung sowie die Umrüstung der Rasenheizung auf einen Luft-Wärme-Pumpe. Weitere Details zu den Sparmaßnahmen der Allianz Arena finden Sie hier.

Auch für die Beleuchtung der Allianz Arena stehen Einschränkungen an: Künftig wird nur noch drei statt sechs Stunden täglich beleuchtet. Bild: Stadionwelt

04.08.2022 – Dynamo Dresden schaltet Rasenheizung in der Winterpause ab

Normalerweise läuft die Rasenheizung im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion das ganze Jahr lang. Ein Ein- und Ausschalten mache aufgrund der Trägheit des Systems keinen Sinn. Nun will der Club die wegen der WM in Katar außergewöhnlich lange Winterpause 2022 aber nutzen, die Anlage dennoch herunterzufahren und Energie zu sparen. Nach dem letzten Heimspiel Mitte November soll die Rasenheizung bis Anfang Januar ausbleiben – und damit das Klima und den Geldbeutel der Sachsen schonen.

27.07.2022 – Werder Bremen: Kühlschränke und Klimaanlagen bleiben unter der Woche aus

Der SV Werder will auch die Energiesparpotenziale im Kleinen nutzen: So bleiben fortan die Kühlschränke in der Stadiongastronomie zwischen den Spieltagen ausgeschaltet und auch die Klimaanlagen im Weserstadion laufen diesen Sommer nicht mehr. Für die Heizungsanlage wurde zudem die Vorlauftemperatur heruntergesetzt.

27.07.2022 – Stadt Nürnberg stellt Warmwasser in Stadien ab

Analog zum Stufenplan der Bundesregierung hat auch die Stadt Nürnberg ein Stufenkonzept für die Gasnotlage. Dazu zählt aktuell, dass in sämtlichen Sportanlagen bis September kein warmes Wasser mehr zur Verfügung steht. Darunter fällt auch die Heimspielstätte des 1. FC Nürnberg, deren Eigentümer weiterhin die Stadt ist. Zukünftige Maßnahmen des Konzepts würden eine Reduzierung oder gar den Verzicht auf Rasenheizung, Flutlicht und Ähnlichem beinhalten.

In Nürnberg könnte die Stadt bald die Rasenheizung abschalten. Bild: Zimbo

20.7.2022 – Fortuna Düsseldorf dreht die Temperatur in den Logen runter

Zweitligist Fortuna Düsseldorf hat beschlossen, die Raumtemperaturen in den Logen und dem Business Club in der MERKUR SPIEL-ARENA um zwei Grad zu senken. Dies sollen nur erste Maßnahmen zur Einsparung von Kosten und Energie sein. Zusätzlich zur bereits abgeschlossenen Umstellung auf LED-Lampen im Stadion, soll die Rasenheizung auf dem Trainingsplatz der Fortuna dieses Jahr ausbleiben. Die Spielfläche in der MERKUR SPIEL-ARENA betrifft dies nicht, dort ist man qua DFL-Lizenzbedingungen an zu einem Betrieb in den Wintermonaten verpflichtet.

(Stadionwelt, dieser Ticker wird fortlaufend aktualisiert)

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