Dresden: Obwohl der Bau schon läuft - Neuer Tribünenplan fürs Heinz-Steyer-Stadion | TAG24

2022-07-29 09:45:02 By : Ms. Linda Zheng

Die Stadt Dresden will ein halbes Jahr nach Baubeginn der modernen Multifunktionsarena auf dem Gelände des Heinz-Steyer-Stadions noch einmal umplanen.

Dresden - Der Plan ist ehrgeizig: Bis September 2023 soll auf der derzeitigen Mondlandschaft des Heinz-Steyer-Stadions eine moderne Multifunktionsarena entstehen. Ob dieser Zeitplan zu halten ist, wird sich zeigen. Denn ein knappes halbes Jahr nach dem Baubeginn will das Rathaus nun noch einmal umplanen. Das geht aus einer Vorlage hervor, über die der Stadtrat im April entscheiden soll.

Die­se sieht vor, in Ost- und West­kur­ve fes­te Tri­bü­nen zu bau­en, die bei Be­darf mit mo­bi­len Tri­bü­nen auf­ge­stockt wer­den kön­nen.

Da­bei soll­ten die Kur­ven nach ak­tu­el­ler Pla­nung ei­gent­lich frei­blei­ben, mit der Op­ti­on auf mobile Zu­schau­er­plät­ze. Bei den vertieften Planungen habe das Rathaus nun jedoch festgestellt, "dass mit dem Ausbau erhebliche Vorteile verbunden wären".

Weil da­durch mehr Tri­bü­nen-An­bie­ter in Fra­ge kom­men, könn­te die Hälf­te der Miet­kos­ten ein­ge­spart wer­den. "Bei Großveranstaltungen sind dies jeweils etwa 140.000 Euro zuzüglich etwa 20.000 Euro technischen Aufwandes an Einsparungen", heißt es.

Außerdem ginge der Auf- und Abbau schneller und sei nicht mehr vom Innenraum aus notwendig. Und zu guter Letzt könnten die ausgebauten Kurven auch als Stehplätze genutzt werden.

Warum bei so vielen Vorteilen noch niemand vorher an diese Variante gedacht hat, ist unklar.

Eine TAG24-Anfrage im Rathaus blieb bisher unbeantwortet. Klar ist jedoch, dass das alles seinen Preis hat.

Das Rathaus rechnet mit Mehrkosten in Höhe von 1,8 Millionen Euro, die durch den Eigenbetrieb Sportstätten getragen werden sollen. Bereits jetzt kostet das Stadion über 37 Millionen Euro und ist damit eines der größten Bauprojekte im Dresdner Sport seit der Wende.

Der Vorschlag der Verwaltung soll nun in den Gremien diskutiert und im April beschlossen werden. Denn die Zeit drängt. So sei "Eile bei der Entscheidung geboten", damit es im Bauprozess zu keiner Baubehinderung komme.

"Die Maßnahmeerweiterung ist zu planen, zu binden und in den Bauablauf logistisch und zeitlich zu integrieren", schreibt die Verwaltung in ihrer Vorlage.

Titelfoto: Bildmontage: EB Sportstätten, Holm Helis

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