Arne Sebastian Fritz Bild: Drees & Sommer In seiner Kolumne, die in der aktuellen Ausgabe Stadionwelt INSIDE 2/2022 erscheint, beschäftigt sich Arne Sebastian Fritz von Drees & Sommer mit dem Für und Wider von Smartphones und WLAN in Stadien.

Früher hat Peter Lustig jede Löwenzahn-Sendung mit der Aufforderung „Jetzt kommt nichts mehr, ihr könnt also abschalten.“ beendet. Und das tat man dann häufig auch – Fernseher aus und ab nach draußen zum Fußball spielen. Ein Besuch im Stadion oder ein Konzert-Event ist ebenfalls eine wunderbare Möglichkeit zum Entfliehen aus dem Alltag und bietet Gelegenheit, einfach mal abzuschalten. Das Smartphone ist dabei jedoch – wie auch in jeglichen anderen möglichen (und unmöglichen) Momenten – ein ständiger Begleiter, bei dem uns das Abschalten häufig schwerfällt.

Der Komfort, den uns dieses praktische kleine Gerät bietet, ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. So beginnt der Stadionbesuch mit dem Buchen des Tickets per Smartphone, die Anreise wird per Google Maps geplant und häufig auch das favorisierte Verkehrsmittel über das Handy gebucht. Digitales Ticket aufs Display und am Drehkreuz scannen, auf dem Weg zur Tribüne die Aufstellung in der Kicker-App checken. Schnell noch ein Bier, das man natürlich cashless mit dem Handy bezahlt. Und dann – insbesondere für die jüngeren Generationen ganz wichtig – ein Eventbesuch ist nur „was wert“, wenn man ihn auf Social Media entsprechend teilen kann.

Und so berücksichtigen wir heute bei der Definition von Nutzer- und Fananforderungen für Stadien und Multifunktionsarenen unter anderem eine high-speed WLAN- oder Mobilfunkabdeckung sowie eine entsprechende Instagrammability, um attraktive Foto-Locations in den Publikumsbereichen zu schaffen. Reichweite für die Vereine, Sponsoren und Partner entsteht wesentlich eben auch über die Interaktion der Besucher in den sozialen Medien. Darüber hinaus haben die Vereine und Veranstalter natürlich einen erheblichen Mehrwert, wenn sie dank der im öffentlichen WLAN-Netz oder in der Stadion-App höchst freiwillig hinterlassenen Daten mehr über ihre Besucher erfahren und zielgruppengerechte Werbung vermarkten bzw. Angebote schaffen können.

Diese mittlerweile gar nicht mehr so „neue Welt“ zu verteufeln ist nicht das Ziel dieser Kolumne. Vielmehr sollte sich jeder Veranstalter von Live-Events – sei es im Sport oder im Entertainment-Bereich – schnellstmöglich Gedanken machen, wie er Mehrwerte aus der Digitalisierung generieren und seine Veranstaltungsstätte mit entsprechenden Angeboten komfortabel, attraktiv und zukunftsfähig gestalten kann.

Fast könnte man das Smartphone als siebten Sinn betrachten, über den man die Fans und Besucher erreicht. Eines ist sicher: verschwinden wird diese digitale Schnittstelle nicht. Also machen wir was daraus! Beim Anpfiff – oder zu Beginn eines Konzertes – darf das Handy dann aber gerne in der Tasche verschwinden: mit den klassischen Sinnen bleibt ein Event-Erlebnis dann doch um einiges attraktiver und direkter als mit dem Smartphone-Display vor der Nase. Also: Abschalten bitte! (Stadionwelt, 22.04.2022)

Wenn Sie sich fragen, welche Anforderungen Ihr Stadion zukünftig erfüllen muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben, begleitet Sie das Team von Drees & Sommer gerne und steht Ihnen auch für alle Fragen zu WLAN oder 5G mit eigenen Experten für Breitbandnetze beratend zur Verfügung.

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Arne Sebastian Fritz Head of Sports and Entertainment

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