Pläne für den Umbau. Bekommt der FC Basel ein modernes, grünes Stadion für 50 Millionen?.

2022-09-03 09:27:32 By : Mr. Michael Liu

Das Heimstadion des FC Basel, der St. Jakob-Park, wird umgebaut. Das Projekt STADION+ soll das Joggeli fit für die Zukunft machen. Dabei stehen Ökologie, wirtschaftliche und soziale Aspekte im Zentrum.

Nach 20 Jahren sei es Zeit, die Infrastruktur zu modernisieren und die Möglichkeit der Nutzung zu erweitern, teilte die Genossenschaft St. Jakob-Park am Montag mit. Ziel sei «mee Joggeli für alli».

Das bedeute mehr Sicherheit, mehr Nachhaltigkeit, mehr Begegnung, mehr Möglichkeiten, wird Andreas Kressler, Präsident der Stadiongenossenschaft, in der Medienmitteilung zitiert. Das Joggeli soll nicht nur erneuert, sondern noch stärker als regionales Zentrum für Sport, Kultur und Gemeinschaft positioniert werden.

Ökologie steht laut der Genossenschaft beim Projekt im Vordergrund, die neue Gebäudehülle zum Beispiel sei eine grosse energieproduzierende Fläche, die aus Fotovoltaik-Modulen bestehe. Damit könne der St. Jakobs-Park in Zukunft seinen gesamten Energiebedarf decken.

Als neuer Begegnungsort setzt das Projekt auch auf Soziales. Dank der geplanten Entflechtung der Fanströme und der verbesserten Ein- und Ausgangssituation könne die Sicherheit und die Aufenthaltsqualität im und rund ums Stadion stark erhöht werden. Damit werde das Joggeli heutigen Standards des nationalen und internationalen Fussballs gerecht und zu einem sichereren, attraktiven Treffpunkt, heisst es weiter.

Das Projekt STADION+ öffne das Joggeli, das von öffentlichem Interesse für die ganze Region sei, auch für Nutzungen ausserhalb der Spieltage und mache es zum Zentrum eines neu entstehenden Quartiers.

Wirtschaftlich gesehen sollen durch den Einsatz moderner Technologien und langlebiger Materialien in Zukunft die Unterhaltskosten gesenkt werden. Die Deckung des Eigenbedarfs an Strom und die optimierte Nutzung von Regenwasser trage zur Senkung der Kosten bei.

Die Massnahmen zur Erhöhung der Sicherheit sollen zu einer merklichen Reduktion des Sicherheitsaufwands seitens der beiden Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft sowie des FCB führen. Zudem baue der FC Basel seine Hospitality-Flächen aus und eröffne damit neue Möglichkeiten für langfristige Partnerschaften. Diesen Umbau finanziere der Club.

Das Stadion wurde von 1999 bis 2001 nach Plänen der Basler Architekten und Fussballfans Herzog & de Meuron erbaut. In den Bau integriert wurden ein Einkaufszentrum sowie ein Altersheim.

Das grösste Fussballstadion der Schweiz hatte in seiner ersten Form die Kapazität von 31'500 bis 33'400 Plätzen – je nachdem, ob in der von Ultrafans besetzten Muttenzerkurve Steh- statt Sitzplätze eingerichtet waren. Für die Fussball-EM 2008 wurde das Stadion durch einen einseitigen dritten Rang erweitert und damit die Kapazität auf 38'500 Sitzplätze vergrössert.

Wie bereits erwähnt, möchte sich der FC Basel selbst um den Um- und Ausbau der Hospitality-Flächen kümmern. Für Gebäudehülle, Sicherheit und Werterhalt zeichnet sich die Stadiongenossenschaft verantwortlich – dafür wird mit Gesamtkosten von rund 50 Millionen Franken gerechnet. Selbst aufbringen könnte die Genossenschaft dafür aber nur rund zehn Prozent.

Demnach bleiben 45 Millionen, die mehrheitlich von den Kantonen Basel-Stadt und Baselland kommen sollen. Bedeutet, dass sich das Ganze auf politischer Ebene entscheiden wird. Dieser Prozess soll bis Anfang 2026 abgeschlossen sein. Sollten beide Parlamente grünes Licht geben und das Volk das Projekt durchwinken, könnte ab 2028 im aufgehübschten Joggeli Fussball gespielt werden. Ein Ausweichstadion würde aber auch während des Umbaus nicht benötigt, es sei sichergestellt, dass der FCB durchgehend im Joggeli spielen könne.

Mee Joggeli für alli! Das Projekt Stadion+ wurde an der heutigen GV der Genossenschaft Stadion St. Jakob-Park vorgestellt. Das Projekt ist lanciert, wir freuen uns auf eine spannende Zeit! https://t.co/6MI8ueiMeo#stadionplus #meejoggelifueralli @FCBasel1893 @HerzogdeMeuron pic.twitter.com/56BNBEmPoH

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